Mittwoch, 8. Oktober 2008

Cycling to Saigon und Mekong Delta

Nach Hoi An gings noch ein bisschen an der Ostkueste entlang. Man hat nicht immer etwas vom Meer gesehen, dafuer gab es genug andere Gewaesser, Flueese und Seen. Auch von oben kam es mal wieder nass, das hat die Temperateuren sehr angenehm gehalten. Auf halber Strecke nach Quang Ngi kamen mir 2 junge Hollaenderinnen entgegen. Leicht bepackt waren sie 3 Wochen in Vietnam unterwegs. Bezueglich des Gewichts, das sie mitfuehrten, habe ich sie beneidet. Auch ich brauche nur den Bruchteil meiner Sachen. Warme Kleidung, Zelt, Kocher, haben schon lange kein Tageslicht mehr gesehen. Aber dafuer bin ich ein bisschen laenger unterwegs. Und irgendwann werde ich wieder froh ueber all die Dinge sein, die ich mit mir rumschleppe.
Am Abend, ich war noch nicht lange im Hotel, ging ein heftiger Regenschauer nieder. Binnen Minuten waren wieder alle Strassen unter Wasser. Mal wieder Glueck gehabt.
Am naechsten Tag hat es immer noch geregnet, aber nicht mehr so stark. Trotzdem war ich nach einiger Zeit patsch nass. Das sind die Tage, wo ich keine Lust habe, anzuhalten und einfach durchfahre.

Der Highway 1 ist in dieser Gegend eigentlich ertraeglich vom Verkehr und lanschaftlich sehr schoen. Bei groesserer Staedten splitted sich die Strasse, der Schwerverkehr wird vorbeigeleitet. Das sind dann die besonders angenehmen Strecken, ueberhaupt ausserhalb der Stadt, bevor die Strasse wieder auf den Highway trifft. Vor allem der Kueste entlang gibt es viele wunderschoene Moeglichkeiten dem Highway auszuweichen.
Hier sieht man immer wieder Relikte der Cham Kultur, die Cham Tuerme. Eigentlich sind diese groesser und besser erhalten als in My Son, aber es sind halt immer nur Einzelexemplare.



Hinter Quy Nhon geht eine wunderbare neue Strasse, der Highway 1D, direkt entlang der Kueste. Wunderschoen aber anstrengend, immer bergauf und bergab, dafuer aber schoene Aussichten. Leider ist die Strasse nur 22km lang.


Nach Song Cau ging es mal wieder einen Pass hoch. Nicht sehr lange, dafuer ganz schoen steil. Die LKWs wurden daran vorbei geleitet.
Am Ende der wunderbaren Abfahrt hoerte ich, dass eine Tuete hinter mir auf die Strasse viel. Habe es registriert, dachte aber, das kann nicht von mir sein.
Kilometer weiter auf einem der naechsten Paesse, es war wieder ueber 40 Grad, merkte ich dass mein Rollsack offen war und ein paar Sachen rausgeflogen sind. Die meisten waren momentan unwichtig, wie Regenkleidung, die ich eh bei den Temperaturen anzog, aber schwer zu ersetzen. Umdrehen und zurueckfahren kam nicht in Frage, also habe ich die Sachen quasi als verloren abgebucht. Ein paar Kilometer kam mir die Idee, ich koennte ja einen Mopedfahrer fragen, ob er mich zurueck faehrt. Gedacht, getan. War gar nicht so schwierig Mopedfahrer gibt es ja zu genuegen. Ich konnte ihm zwar den Grund des Ausflugs nicht klar machen, aber er war recht schnell dazu bereit.
Tatsaechlich habe ich fast alles wieder gefunden, ausser meinem Seidenschlafsack. Die gibt es hier aber an fast jeder Ecke, zwar nicht Seide, wie draufsteht, aber brauchbar.

Die letzte Etappe bis Nha Trang waren mehr als 120 km. Ich habe mich auf eine harte Strecke eingestellt. Die letzten Tage waren bergig, heiss mit Gegenwind. Aber der Tag fing angenehmer an. Es ging zuerst mal durch ein Tal, recht flach, dazu war es mal wieder bewoelkt und kuehler, wenigstens am Anfang. Nach 30km aenderte sich aber einiges, der erste Pass der Strecke. Dieser war mit 12 km angegeben. Mittlerweile weiss ich , dass es nicht die Strecke bis zum Pass, sondern bis auf der anderen Seite unten ist. Also die Haelfte, 6km vermutete ich, waeren aber genug. Es war recht steil. Kurz meinte ich verzweifeln zu muessen, aber das hilft auch nicht weiter. Man muss einfach darauf vertrauen, dass man es schon schafft. Am Ende war es dann doch nicht so schlimm, weil die Strasse lange eben am Felsen entlang ging mit schoenem Ausblick.



Je spaeter der Tag, desto heisser die Temperatur. Unter Wassermangel koennen die hier nicht leider. In ganz Vietnam stehen immer wieder Wasserschlaeuche zur Verfuegung um die LKWs zu putzen. Obwohl es hier eigentlich kaum LKWs gibt, gab es alle paar Kilometer so eine Stelle. Wie Rasensprenger waren sie aufgestellt und das Wasser stroemte nur so. Prima fuer mich, alle paar Kilometer eine extra Gratisdusche. So eine Verdunstungskuehlung ist wirklich sehr effektiv. Nach dem naechsten Pass hielt ein Kleinbus neben mir. Ob ich muede waere, wurde ich gefragt. Da musste ich nicht lange ueberlegen, natuerlich war ich muede. Also wurde ich mit Sack und Pack aufgeladen.
Vier Vietnamesen kamen gerade von einer Touristentour zurueck nach Nha Tran. Wie praktisch. Einer besass ein Hotel dort und hat sicherlich gehofft, dass ich dort naechtige. Ich hatte aber schon eine Einladung von Tauchlehrern in diesem Touristenort. Pech fuer ihn, Glueck fuer mich. Ich musste von der befuerchteten Strecke nur die Haelfte fahren.
Am Ortseingang wurde ich rausgelassen ganz in der Naehe vom Po Nagar Cham Turm.

Eigentlich die einzige sehenwuerdige Sehenswuerdigkeit der Touristen-Strand-Stadt.
Es war gerade Mittagszeit, als ich in die Stadt einfuhr, recht ruhig, weil Schlafenszeit.

Ich musste eine Baguetteverkaeuferinnen wecken um etwas zum Essen zu bekommen. Auch ich konnte hier 1 1/2 Tage nur rumhaengen und nichts gross tun, ausser schwimmen, lesen, Internet und natuerlich essen.


Zum Tauchen habe ich mich nicht ueberreden lassen, das ist nichts fuer mich. Ich bleibe lieber oberhalb der Wasseroberflaeche oder tauche einfach so. Das spart auch ungemein viel Geld. Eigentlich sind alle hier Tauchlehrer oder -schueler und eine Generation juenger als ich. Trotzdem fuehlte ich mich hier wohl und konnte meinen Interessen nachgehen. Ich schaetzte ihre unkomplizierte Art und ihre OpenHouse Mentalitaet.
Egal wie spaet es am Abend wurde, die Tauchlehrer stehen um 5Uhr 30 auf. Das kam mir natuerlich sehr gelegen. So war ich nicht die erste. Sie waren dann aber gleich weg. Ich fruehstuecke im Allgemeinen immer bevor ich mich aufs Rad schwinge.
Dank der Miss Universe ging es von Nha Trang auf wunderbarer Strasse am Diamand Bay vorbei.

Hier war anscheinend dieses Jahr der Wettbewerg, die Gegend wurde mindestens so schoen hergerichtet wie die Damen selber. Danach gings wieder zum Highway 1.
Eine Alternative waere gewesen ueber die Berge nach HoChiMinCity (Saigon) zu fahren. Ich konnte mich aber nicht vom Meer trennen und nahm lieber den Highway 1 in kauf. Leider hatte ich nicht mehr viel vom Meer ausser den Fischen, die zum Trocknen auslagen und der damit verbundene Geruch.


Nur in Ca Ni habe ich kurz halt gemacht und bin in einer kleinen Bucht ins Meer gesprungen. Dieser kleine Strand gehoerte eigentlich zu einem Hotel, aber alles war wie ausgestorben. Ein paar hundert Meter entfernt richteten Fischer ihre Netze. Sonst war niemand zu sehen.
In Ruhe konnte ich mein Bad geniessen. Das Wasser war glasklar und mit meiner Schwimmbrille konnte ich schoene bunte Fischchen und bunte Korallen beobachten. In Nha Trang haette ich dafuer sehr weit mit dem Boot rausfahren muessen und die Korallen waeren viel tiefer gewesen.
Als ich weiter gefahren bin, konnte ich die Korallen sogar oberhalb der Wasseroberflaeche betrachten.
"Frisch, aus eigener Schlachtung" und falls noetig mit der der Spruehdose bearbeitet. So etwas ist fuer mich unverstaendlich, sorgt man sich doch weltweit fuer den Erhalt der Korallenbaenke. Vielleicht sollte man ihnen mal sagen, dass kein Tourist so etwas ueber die Grenze nehmen darf.

Nach der Bade-Eskapade ging es nur noch mit halber Kraft weiter, machte nichts, ich hatte es nicht mehr eilig, Hauptsache ich hatte das Meer nochmals genossen.

Auf einmal waren alle Reisfelder verschwunden. Sand praegte das Landschaftsbild. Statt Palmen gab es Kakteen, ueberhaupt diese kultivierten, wo die DragonFruit dranhaengt.

Federvieh huepft auch noch herum, mehr Vieh als Feder und das auch nicht viel. Hier kann man richtig zum Vegetarier werden. Gaense und Schweine sehen noch am gesuendesten aus.

Im Unterschied zu Nordvietnam sieht man im Sueden immer mehr dickere Leute, vor allem Kinder, mehr Autos, Elektrofahrraeder und Muell am Strassenrand. Weiter im Norden gab es Ortschaften mit richtigen Muelltonnen, die gibt es im Sueden nicht, darum ist jeder seine eigene Muellabfuhr. Vom Moped aus landen die Plastiktueten im hohen Bogen im Strassengraben. (In Saigon gab es dann wieder Muellabfuhr, sie sammelte aber nur Plastiktueten ein)

Eines Tages wunderte ich mich die ganze Zeit, dass keine Schulkinder unterwegs sind, bis ich nach ca 50 km festgestellt hatte, dass ja Sonntag war. Lehrer scheinen eine der einzigen zu sein, die Sonntags frei haben, ansonsten geht alles seinen gewohnten gang.
Nach Phan Thiet gab es 2 Moeglichkeiten, entweder der Kueste entlang oder auf dem Highway 1 bleiben und direkt nach Saigon. Aus Zeitgruenden hat das letztere gesiegt. Bis Saigon war es dann nur noch mehr oder weniger ein "Kilometer herunterreissen" mit immer mehr Verkehr.
An einer groesseren Stadt waren Strafgefangene mit Gartenarbeiteten beschaeftigt. Schon einmal habe ich diese gestreifte Anzuege gesehen, konnte es aber kaum glauben.


Anscheinend werden hier wirklich wie in alten Filmen Gefangene gehalten.

Das naechste Mal wuerde ich die Strasse am Meer entlang nach Vung Tau nehmen, dann ueber die Inseln nach Saigon. Ich wuerde es auch jedem anderen empfehlen, es sei denn er hat genug von Palmen, Strand und sanfter Meeresbriese und will sich mal wieder richtig im Schwerverkehr tummeln und Abgase einatmen.
Mit Rueckenwind habe ich doch noch das letzte Stueck bis Saigon geschafft, war dann auch schon recht frueh dort.

Die Stadt war auf den ersten Blick wie eine normale Grossstadt, hatte nicht das Flair von Hanoi. Dafuer gab es teure Einkaufspassagen und Galerien. An den Verkehr hatte ich mich mittlerweile gewoehnt und konnte gut mitschischen, einfach durch, ja nicht anhalten, nicht zoegern und vor allem nicht mitten auf der Strasse umdrehen.

Lin und Sam, bei denen ich wohnen konnte, wohnten ein bisschen ausserhalb. Das hat mir schon mehr gefallen. Es war mitten in einem Labyrinth von kleinen Gaesschen. Wie in Hanoi hingen auch hier die zahllosen Kabel herum.

Wie Spinnweben ziehen sie sich durch die ganze Stadt.

Ploetzlich hielt ein Motorroller hinter mir. "Dorothy?" Natuerlich, wer soll es sonst sein. Hier sind kaum Fahrradfahrer mit Ortlieb-Satteltaschen beladen. Es war Sam, auf dem Heimweg.

Die Stadt hatte nicht mehr viel Neues fuer mich zu bieten. Nachdem ich schon ueber einen Monat in Vietnam gewesen bin, brauchte ich wirklich keine Tempel oder Pagoden mehr sehen, vor allem gibt es hier keine Besondere. Auch Ho Chi Minh Museen finde ich nicht mehr anziehend. Ein Zeichen mal wieder, dass es Zeit wird, das Land zu verlassen und weiter zu ziehen.
Das Einzige, was ich mir noch angeschaut habe war der Wiedervereinigungspalast. Ein recht interessanter Bau, der erst 1966 gebaut wurde. Er ist heute noch fast so erhalten, wie er 1975 verlassen wurde.

Natuerlich wurde der Zaun repariert un der Rasen wieder hergerichtet, wo die Panzer eingerollt sind um Suedvietnam zu befreien.

Nur dieser Herr hat spaeter Einzug erhalten.

Aber auch hier findet man neben den Reichen in ihren teuren Geschaeften noch fahrende Haendler.

Unter all den Koerben befindet sich ein Fahrrad. Man kann damit sogar noch fahren.

Das Beste, was mir hier wiederfahren ist, war die Kopfmassage. Ungefaehr 70 Minuten wurde mir der Kopf gegrault. Einfach genial. Und wenn man das nicht gerade in der Innenstadt um Dong Khoi machen laesst, ist es direkt guenstig.

Gerade um Dong Khoi bekommt man alles was man sich denken kann, sogar Ricola Bonbons. Man muss halt dafuer zahlen. In einem edlen Gourmet Shop fand ich alles. Der Preis hat mich doch vom meisten abgehalten. An einer Sache bin ich allerdings nicht daran vorbei gekommen, an der Laugenstange. Da sie wahrscheinlich nicht importiert wurde ging es sogar noch mit dem Preis. Die Erste sein Ulan Bator und die zweite ueberhaupt, seit ich unterwegs bin.

Eigentlich haette ein Paeckchen in der Roche Niederlassung fuer mich ankommen sollen. Als es aber am 3. Tag immer noch nicht da war bin ich weiter gefahren. Mein Visum lief mal wieder aus und ich wollte vor Kambodscha noch ins Mekong Delta.

Wenn ich mich so ganz schoen gut durch den chaotischen Verkehr von Saigon schlagen konnte, mit meinem Gepaeck ist es doch mal wieder eine ganz andere Herausforderung. Dem Highway 1 entlang, der ja eigentlich breit genug gewesen waere, wenn nicht staendig Baustellen gewesen waeren. So etwas wie Umleitung kennen die hier nicht. Man muss halt schauen wie man sich so durchwurschtelt.

Nach 40 km konnte ich endlich aufatmen. In My Tho konnte ich endlich den Highway verlassen und traf auf den Mekong.


Dieses Fluss wird auch der Fluss der neun Drachen genannt. Er ist aber hier viel mehr verzweigt, dazu gibt es viele Kanaele. Ein Paradies zum Hausbootfahren. Eine Verleihstation fuer solche Boote waere wirklich eine Goldgrube.
Fuer mich bedeutete das, ich musste ab und zu "öffentliche Verkehrsmittel" benutzen. Rauf auf die Fähre, runter von der Fähre... meistens wusste ich gar nicht, wo sie eigentlich hin ging, sehr viele Möglichkeiten gabs aber nicht. Man zahlt 1000 Dongs, ein paar Cents, und drauf ist man. Wartezeiten gibts praktisch auch nicht.

Über kleinere Seitenarme oder Kanäle gabs auch ab und zu Bruecken, sehr abenteuerliche Holzbruecken, mit Eisenbeschlage, die mir in absoluten Ebene wenigstens ein paar Höhenmeter einbrachten.

Von Ben Tre bis Vinh Long war die Strecke wunderbar. Auf kleinen guten Strassen mit kaum 4rädrigem Verkehr ging es durch Kokospalmenalleen und Bananenstauden. Für Früchtefreaks ein Paradies. In Vietnam im Allgemeinen wächst alles, hier scheint absolut alles zu wachsen und das in rauhen Mengen. Mangos, Litchies, Papayas etc werden am Strassenrand angeboten. Von Vinh Lang nach Can Tho wars dann nicht mehr so lustig. Viel Verkehr, der um die Insel auf der Ben Tre liegt, umgeleitet wurde. Can Tho ist die grösste Stadt des Deltas..
...mit einer sehr hohen Ho Chi Minh Statue, vielen Touristen, recht nett entlang des Flusses.
Die Touristen kommen aber hauptsächlich um die Märkte im Fluss, "floating markets", zu besuchen. Dazu werden an jeder Ecke Bootstouren angeboten. Ich wollte lieber mit dem Fahrrad fahren und dann gleich weiter.
Bis ich in Cai Rang ankam war mehr floating als market, nur noch ein paar Händler waren übrig. Weiter gings dem Fluss entlang und bald war auch nicht mehr viel von der Strasse übrig. War auch nicht zu erwarten, so dicht wie die Strasse auf gleicher höhe mit dem Wasser dem Fluss entlang ging. Da nimmt sich der Fluss öfters Besitz von der Strasse, die somit kaum Instand zu halten ist.
Trotzdem die Strecke war weiterhin noch wunderschoen.
Irgendwann war ich dann wieder auf der Hauptstrecke, mit all dem Verkehr. Bei Gegenwind und teilsweise rechtem Gestank habe ich die Strecke bis Long Xuyen hinter mich gebracht.
Auf der Strasse sah man immer wieder Fahrräder aufgemalt, wie wenn man die Unfallopfer nachzeichnet. Davon darf man sich einfach nicht drausbringen lassen.
Irgendwann hoerte auch die Dichte der Bananenstauden und Kokospalmen auf und es gab wieder Reisfelder und Wasserbüffel zu sehen.
Auch Long Xuyen ist einiges grösser als ich erwartet hätte. Die Population im Mekong Delta ist enorm hoch. Zum Glück gab es noch nette, ruhigere Seitenstrassen,wie die ueber Tri Ton nach Ha Tien. Das war meine Strasse, klein genug, um ohne Seitenstreifen auszukommen und wichtig genug um instand gehalten zu werden. Über 70 km ging es den Kanälen entlang. Jungs angeln in den Gebüschen nach Fröschen.
Auf einer Seite hatte knapp mal ein Haus auf Stelzen Platz, dahinter war wieder Wasser. Kaum Platz für Wohnraum, kein Platz für Läden, darum gibt es diese fahrrender Haendler.
Auch diesesGefährt basiert auf einem Fahrrad. Ich habe keine Ahnung wie man damit lenkt, aber es geht meistens eh nur gerade aus.
Ungefähr auf halber Strecke kommt TriTon, ein winziger Ort, aber mit Markt, wo ich Schatten und mal wieder leckere Früchte fand. Eine Marktfrau hat mir eine "single-sized" Wassermelone mundgerecht zurechtgeschnitzt. Ruck - zuck war sie weg, wirklich lecker so ein Teil.

Später am Nachmittag fand ich nicht nur Schatten und etwas zum Trinken, sondern auch Hängematten zum Ausruhen. Davon konnte ich mich kaum mehr losreissen. Meine letzte Nacht in Vietnam war in einer kleiner Stadt, kurz vor Ha Tien, am Meer, fast an der Grenze zu Kambodscha. Die Grenze hier ist noch nicht so lange für Touristen offen, aber es wird auf einen grossen Touristenstrom gehofft. In dem kleinen Ort waren richtig nette, billige, neue Hotels zu haben.
Der letzte Abschnitt war dann nochmals so richtig schoen am Meer entlang. In Ha Tien habe ich mich zuerst mal mich mit Essen und Trinken eingedeckt und dann die letzten Vietnam Dongs in Dollars getauscht. Wer weiss was mich hinter der Grenze erwartet. Dorthin gabs natuerlich keine Wegweiser, oder nur auf vietnamesisch und ich habe es nicht verstanden. So gut es ging habe ich mich durchgefragt. Gerade als ich dachte, ich bin wahrscheinlich die erste Radlerin, die die Grenze überquert, kam mir ein Reiseradler entgegen. Er hat mich nicht gesehen und auf mein Zurufen nicht reagiert. Auch ich drehe mich schon lange nicht mehr um, wenn irgendwo jemand "Hallo" ruft, das passiert so ziemlich alle 100m. So lies ich ihn ziehen und fuhr die letzten Kilometer zu Grenze. Wie es dort weiterging werdet Ihr das nächste Mal lesen.